Skulptur von Werner Mally
https://www.wernermally.de/projekte_restlicht.html

„OFFENE TÜR“
Kunst im öffentlichen Raum
Skulptur aus Cortenstahl in Nejdek
Zeichen für Reemigration und Willkommenskultur
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, Verwandte und Unbekannte. Leider konnte ich nicht zu Ihren Treffen kommen und daher einige Worte zu dem nicht ganz unbekannten Vorhaben vor jener Schule, in die ich bis 1966 gerne gegangen bin!
Es ist eine Ehre für mich und ich werde weiterhin mit Ihnen daran arbeiten, bis das „Denk-mal-nach“ da steht. Nun aber eine kurze Einführung, die nur wenigen bekannt sein dürfte, aber eine historische Brücke zu unserem Vorhaben darstellt.
Seit 2012 ist die von mir für eine Ausstellung in der Schweiz entwickelte, mobile Gedenkskulptur „RESTLICHT“unterwegs durch die BRD, Tschechien und Europa:
Eine 16qm große Stahlplatte ist perforiert, bzw. tätowiert mit den Jahreszahlen 1938 – 1945, die durch Sonneneinstrahlung auf den Boden und die Besucher projiziert werden. Plötzlich sehen wir diese Zahlen auf unserer Haut und den Anwesenden.
An jedem Ort haben die Veranstalter historische Bezüge hergestellt und gewürdigt.
2018 war Restlich in MIKULOV : ein jüdisches Zentrum in Mähren,
2022 in PACOV Wiederaufbau einer zerstörte Synagoge,
2022 in TABOR vor 80Jahren: „Heidrichiade“,NS-Rache am Mord von R.Heidrych
2023 in BRNO: 80 Jahre :letzter Transport der märischen Juden in die KZ`s)
2024 in GURS : französisches, später deutsches KZ in Frankreich
2025 in LUTHERSTADT-WITTENBERG (kürzlich abgebaut und auf dem Weg nach ?
Auch unser Vorhaben in Nejdek ist sowohl mit diesen Jahreszahlen, als auch mit der unserer Vorfahren und Eltern untrennbar verbunden. Allerdings auf einer anderen Ebene, denn auf der Flucht nach Westen öffneten sich für sie in dieser Gegend mehr oder weniger überraschend offene Türen und Fenster!
Die minimalistisch reduzierte Skulptur einer Behausung ist noch kein Versprechen und Sicherheit, denn noch ist kein Dach und kein Schutz da. Aber ein ertes Zeichen, Aussicht und Perspektive sich hier niederzulassen und das begonnene Haus weiter zu bauen, um hier zu leben, arbeiten und auf längere Zeit bleiben zu können.
In der Hoffnung auf eine entschlossene Förderung dieses ungewöhnlichen Projektes
verbleibe ich mit herzlichen Grüßen, und wünsche Ihnen allen schöne Begegnungen, positive Erinnerungen und ernsthafte Gespräche über Gott & unsere bedrohte Welt.
Verner Maly`