Projekt: Kresowiacy und Schlesier

Anlässlich des 75. Jahrestages der Ankunft der Bewohner der ehemaligen polnischen Ostgebiete in Schlesien plant der Verein für Dorferneuerung in Petersgrätz die Organisation und Präsentation der thematischen Ausstellung „Kresowiacy[1] und Schlesier – unsere Vorfahren“. Die Einwohner von Petersgrätz pflegen sowohl die schlesischen Traditionen als auch die Bräuche der Einwohner, die einst aus den polnischen Ostgebieten stammten. Aus diesem Grund legt der Dorferneuerungsverein großen Wert darauf, diese Erinnerung für zukünftige Generationen zu bewahren. Die geplante Dauerausstellung soll die alten Bräuche, die traditionelle Volkskunst, den Humor und die Sprache sowie bereits nicht mehr vorhandene Berufe vor dem Vergessen bewahren.

Der Dorferneurungsverein freut sich über jegliche Form der Unterstützung für das Projekt


[1] „Kresy“ bezeichnet die in der Zeit der Zweiten Polnischen Republik zwischen 1918 und 1939 östlich der sog. Curzon-Linie gelegenen Gebiete, welche zu großen Teilen in den 1920er Jahren zu polnischem Staatsterritorium wurden. Im September 1939 fiel das Gebiet im Zuge des Hitler-Stalin-Paktes unter sowjetische Besetzung. Die Territorien wurden innerhalb der Sowjetunion an die jeweiligen Sowjetrepubliken rückgegliedert und sind seit dem Zerfall der Sowjetunion weiterhin Teil der – nun unabhängigen – Staaten Litauen, Weißrussland und Ukraine. Die polnischen Bewohner, die nach dem Zweiten Weltkrieg diese Gebiete verließen werden daher als Kresowiacy bezeichnet.