Vorstellung des neuen Vorstandes in Petersgrätz 03.10 – 05.10

Bericht von: Hannelore Zanke, Weimar, 09.09.2019.

Den diesjährigen Tag der Deutschen Einheit haben wir genutzt um die Petersgrätz zu besuchen. Unser Besuch war kurz, aber Dank der wunderbaren Koordinierung und Kooperation mit den lokalen und langjährigen Partnern unseres Vereins, sehr intensiv und spannend.

Wir kommen aus Petersgrätz und der Gemeinde Himmelwitz mit vielen Guten Eindrücken wieder. Dort wurden wir mit offenen Armen empfangen.

Nach unserer Ankunft am Nachmittag des 03.10 2019 lud uns der Bürgermeister der Landgemeinde Himmelwitz Marcin Piotr Wycisło seiner Erkundungsreise durch die Gemeinde ein. Voller stolz zeigte er uns diese und auch das Dorf Himmelwitz, dass am 30.09.2019 offiziell in das „Netz der interessantesten Dörfer Polens“ aufgenommen wurde. Es ist eine große Ehre für die Gemeinde, da nur ausgewählte Orte, die hohen touristischen Standards, wie z.B. eine ausgeprägte Infrastruktur für Freizeitaktivitäten, interessante Geschichte und gute Übernachtungsmöglichkeiten vorweisen können, aufgenommen werden.

Offizielles Zertifikat zur Aufnahme in das Netz interessanter Dörfer

Dank der Sprachkenntnis von Daniel Franzkowski und Anna Dragan konnte auch ich viel über die Entwicklung der Gemeinde Himmelwitz erfahren.

Der Bürgermeister zeigte uns die alten typische Häuser. Die Begriffe Häusler und Auszüge sind mir dabei deutlich geworden. Es handelt sich hierbei um die typischen landwirtschaftlichen Gehöfte, auf denen sich ein großes und ein kleineres Wohnhaus befinden. In dem kleineren Haus wohnten die sog. Auszügler, hierbei handelte es sich um die ältere Generation, die hier ihren Lebensabend verbrachte. Unter anderem besuchten wir auch die Pfarrkirche in Centawa, den Gänsepfad von Gonschiorowitz, die Kapelle in Lasisk sowie die Zisterzienserabtei in Himmelwitz, durch die uns der örtliche Priester am Abend persönlich führte.

In Petersgrätz stoppe die Fahrt erneut am alten Kindergarten, in dem noch Licht brannte. Wir trafen Barbara Styś die gleichzeitig die Ortsvorsteherin und die neue  Vorsitzende des Dorferneuerungsvereins ist. Der Verein renoviert in ehrenamtlicher Arbeit den ehemaligen ungenutzten Kindergarten und macht ihn zu einer Begegnungsstätte des Dorfes Petersgrätz, die allen Bewohnern offen steht.

Danach waren wir vom Bürgermeister zum Abendessen eingeladen.

Der 04.10.2019 begann um 9.00 Uhr beim Bürgermeister Herrn Wycislo in Himmelwitz. Dort hatten wir die Möglichkeit das Zertifikat zu begutachten, mit welchem die Gemeinde Himmelwitz, nach vieljähriger Vorbereitung, in den Kreise der interessantesten Dörfer aufgenommen wurde. Herr Wycisło ist sehr engagiert und interessiert, was wir schon am Ersten Abend beobachten konnten. Seine Freizeit widmete er nicht nur uns, sondern nutzte diese Ebefalls um die Fortschritte im Bauprojekt zu überprüfen und um eine neu erschlossene Straßenbeleuchtung zu kontrollieren. Der Bürgermeister freut sich auch über die zukünftige Zusammenarbeit mit unserem Verein und den kulturellen Austausch mit Deutschland und Tschechien.

Besuch beim Bürgermeister Herrn Marcin Wycisło

Um 10.30Uhr waren wir in der Schule verabredet. Dort überraschten uns die Kinder mit ihrem Auftritt. Sehr begeistert hat uns das von ihnen gesungene Lied -Mauer stürzen ein– und eine von den Kindern vorgetanzte Choreographie, die sich direkt auf die deutsch-polnische Freundschaft bezogen hat. Interessant war auch die multimediale Präsentation, in der die Momente der Zusammenarbeit unseres Vereins mit der Schule vom ersten Kontakt bis ins Jahre 2019 veranschaulicht wurden.

Das das Bestehen unseres Vereins durch die Petersgrätzer gewürdigt wird konnten wir nicht nur durch die Präsentation, sondern auch durch die weiteren persönlichen Begegnungen feststellen. In der anschließenden „Pressekonferenz“, in der uns die Kinder Fragen zum Verein und zu unserer Person stellten, haben wir uns vorgestellt und für den herzlichen Empfang bedankt. Wir überreichten das Gastgeschenk, einen kleinen Ginkgobaum mit dazugehöriger Lektüre.

Deutsch-Polnische Tanzeinlage der Grundschüler von Petersgrärtz

Die Direktorin der Schule Barbara Prokopiak sagte:“Ihr habt ins Schwarze getroffen. Wir legen einen Schulgarten mit seltenen Pflanzen an. Der Ginkgo wird in unserm Schulgarten wachsen.“ Der Ginkgo dessen geteilte Blätter für Hoffnung und Freundschaft stehen ist ein Symbol für unsere Freundschaft und passte zu dem Lied der Kinder.

Hannelore Zanke und Daniel Franzkowski stellen sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler
Gruppenbild mit den Schülerinnen und Schülern

Die Lehrerin, Frau Joanna Szłapa-Maczurek, erzählte uns, dass die Kinder das Lied selbst geschrieben hätten und das sie voller Hoffnung sind, dass die Freundschaft zwischen den Nationen weiter gestärkt wird.

Nach dem Programm besuchten wir die Schule in der wir eine Vielzahl künstlerischer Werke der Schüler bestaunen konnten. Dann haben wir uns die Fortschritte beim Ausbau des ehemaligen Kindergartengebäudes genauer angesehen, das vom Dorferneuerungsverein und seinen 29 Mitgliedern saniert wird. Es ist beabsichtigt, die Geschichte dieser Stadt und ihre Anwesenheit hier in Dokumenten und anderen Beweisen darzustellen. Danach schauten wir uns die Fortschritte beim Ausbau des alten Kindergartens, der vom Dorferneuerungsverein und seinen 29 Mitgliedern renoviert wird, genauer an. Es ist vorgesehen, dass die Geschichte des Ortes und seiner Gegenwart hier in Dokumenten und anderen Zeugnissen ausgestellt wird.

Besichtigung der historischen Dauerausstellung

(Anmerkung: Hier könnten auch alte Dinge und Erinnerungen an unsere Vorfahren ihren Platz finden. Wer so etwas noch hat, kann es dort gut für die früheren und jetzigen Bewohner zur Geltung bringen.)

Danach waren wir von der Gaststätte Neumann zum Mittagessen eingeladen. Anwesend waren der Bürgermeister, die Ortsvorsteherin von Petersgrätz, die Direktorin der Schule mit der Deutschlehrerin und der Pfarrer Alojzy Piechota.

Nach dem Mittag lud uns der Pfarrer präsentierte uns der Pfarrer in die Kirche, wo er uns das neue Heizsystem präsentierte. Bei einer Tasse Kaffee mit dem Pfarrer endete dieser Nachmittag. Der Abend endete im Pfarrhaus, wo wir uns bei einer Tasse Kaffee gemeinsam mit dem Pfarrer alte Fotos anschauten.

Zu Besuch in der Pfarrkirche bei Pfarrer Alojzy Piechota
Zu Besuch im Pfarrhaus bei Pfarrer Alojzy Piechota.
Gruppenbild vor der Kirche

Einen netten Abend bei guten Gesprächen und gutem Essen verbrachten wir mit Sylwia Kapuscinska und ihrem Mann.

Am nächsten Morgen besuchten wir das Grab von Peter Schikora. Dieses Grab wird vom Ortserneuerungsverein gepflegt.

Schlussendlich traten wir wieder die  670 Kilometer lange Heimreise Richtung Deutschland – Weimar und Eschwege – an.